Beschneiungsanlagen
120 Schnee-Erzeuger sorgen für 13 km beschneite Pisten
Die Liftbetreiber in Willingen tun alles, um ihren Gästen eine möglichst lange Wintersort-Saison bereitzustellen. Sobald die Temperaturen längere Zeit unter minus zwei Grad sinken, sind Schneekanonen und Schneilanzen in Aktion. Bei optimalen Bedingungen dauert es drei Tage und drei Nächte, um alle Pisten zu beschneien. Bei kurzen Schneifenstern und Temperaturen im Grenzbereich dauert es länger.
Hohe Gipfel, lange Abfahrten
Die Willinger Pisten liegen an den höchsten Gipfeln des Sauerlandes. Gäste lieben die bis zu zwei Kilometer langen Pisten – länger als in den meisten anderen Sauerländer Skigebieten. Doch lange Abfahrten haben eine tiefer gelegene Talsohle. Wenn auf dem Berg bereits eine gute Schneelage vorhanden ist, so ist die Abfahrt unten manchmal nur dünn mit Schnee belegt. Darum dauert es etwas länger, sie mit Schnee zu versorgen.
Weitläufige Pisten mit schönen Aussichten
Skifahrer schätzen, dass die Pisten besonders weitläufig sind und wunderbare Panoramen bieten. Doch breite Pisten brauchen mehr Schnee als Waldschneisen. Leider sind solche offenen Abfahrten sehr windanfällig. Ein Teil des Schnees landet dann nicht auf der Piste, sondern wird weggetragen.
Mindestens 20 Zentimeter Schnee braucht eine Skipiste, damit sie gut präpariert werden kann. Ist diese Schneemenge vorhanden, beginnt die Wintersaison auf den längsten und weitläufigsten Pisten des Sauerlandes.
So funktioniert es
Bei der technischen Beschneiung wird reines, klares Wasser mittels Druckluft fein zerstäubt. Die winzigen Tröpfchen werden auf die Piste geblasen. Beim Herunterrieseln gefrieren sie an der kalten Umgebungsluft und treffen als Schneekristalle auf den Boden. Um Schnee erzeugen zu können, ist eine Lufttemperatur von mindestens minus zwei Grad erforderlich, in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit. Je geringer die Temperatur und je geringer die Luftfeuchtigkeit, desto höher die Effizienz der Beschneiung.
Das Wasser für die Beschneiung wird der Hoppecke entnommen und auf den Speichersee auf dem Ettelsberg hochgepumpt. Dort wird es gespeichert, bis die Liftbetreiber es für die Beschneiung entnehmen. Nach der Schneeschmelze nimmt das Wasser seinen Weg im natürlichen Wasserkreislauf wieder auf.
Wasser, Energie und Schnee im Skigebiet
Technische Beschneiung …
- verbraucht kein Trinkwasser
- erfolgt ohne chemische Zusätze
- erfordert weniger Energie als man denkt
- ermöglicht Wintersport mit kurzer Anreise
- fördert Region und Tourismus